Wer sind Sie, Herr Cohn-Bendit?
'Ne gute Frage. Zunächst sollten wir aber eine andere stellen. Kann man überhaupt vom echten Gesicht Daniel Cohn-Bendits reden? Lass mal sehen...
Der Sohn eines deutschen Juden und einer französischen Judin, sah der zukunftige Starpolitiker die Welt im Jahre 1945 in Frankreich, wohin seine Eltern unterwegs nach Amerika vor dem Krieg geflohen waren.
Eigentlich war seine Geburt in Frankreich nicht geplant – seine Eltern hatten andere Vorsichten, doch seiner Mutter Schwangerheit war zu fortgeschritten, deswegen haben sie sich entschieden, in Frankreich zu bleiben.
Dany wurde aber kein Franzose, obwohl theoretisch alle Franzosen sind, die da geboren sind. Zumal er mit 14 Jahren für die deutsche Bürgerschaft optierte, um den Wehrdienst zu vermeiden.
)Man weiß bishin nicht ob er diese Entscheidung als Kriegsgegner oder als Feigling traf)
Dabei kehrte er auch im selben Jahre nach Deutschland, als er zusamment mit seiner Mutter seinem Vater folgte. Jedoch blieb er nicht bei ihnen, sondern wohnte im Internat der Schule die er besuchte, und wo er seine Abitur 1965 machte. In der Schule war einer seiner Lehrer Franzose, und zwar Mitglied der kommunistischen Partei Frankreichs bis die ungarischen Ereignisse von 1956, als er sie tief enntäuscht verließ. Seine Ansichten sollen allerdings eine Rolle im Leben Danys gesliept haben, zumal sein Vater Anhänger Trotzkis war. Übrigens zeugen die Berichte seines Schuldirektors von einem gewaltsamen und heißblutigen Dany – also von einem solchen Dany, welchen wir auch heutzutage kennen.
Aber vor Dany dem Grünen gab es Dany der Rote. Wie ist er enstanden?
Nach dem Tode seiner Eltern zog er nach Frankreich zurück und begann an der kleinen Universität zu Nanterre mit der Unterstützung des Staates Hessen Soziologie zu studieren.
Zu jener Zeit versuchte er, französischer Staatsbürger zu werden, diese Möglichkeit wurde ihm jedoch versagt. Von der Ursachen wissen wir nichts. Was wir wissen ist, dass sein älterr Bruder, Gabriel, den wir noch in Verbindung mit den 60er Jahren noch erwähnen, sich erfolgreich um die deutsche Staatsbürgerschaft bewarb.
Im Gegensatz zu Deutschland hatte damals Frankreich eine startke kommunistische Partei mit starker Agitationsstruktur, dank deren ihre Ideen unter den Jugendlichen auch ziemlich populär waren.
1968, indessen sich in Prag Jan Palach totbrannte und die Tanken reinrollten, fand Dany, zusammen mit seinen Kameraden, dass es soweit ist, die kommunistische Revolution auch in Frankreich zu verwirklichen. Sie besetzten die Philosophische Fakultāt seiner Universität. Bald danach schlossen sich die Studenten der Sorbonne an sie an.
Das war wohl der Beginn der politischen Karriere Danys. Mit Abstand der einflussreichste und erfolgreichste Star jener Zeit, ist er immer derselbe geblieben: ein Mensch der Demonstrationen, der donnernden Reden, der Paradenpolitik.
Sehr begabter Redner, wurde er schon bald eine der Zentralfiguren der Studentenbewegung,
Zugleich verlor er auch seine Verbindungen mit seiner zweiten Heimat, Deutschland nicht. Überdies nahm er die Verbindung mit seinen deutschen “Kollegen” auf, und lud nach Frankreich den damaligen SDS-Vorsitzenden Karl-Dietruch Wolff ein.
Zurück von einer Reise nach Berlin wurde ihm der Eintritt in Frankreich versagt, und somit wurde er aus Frankreich de facto ausgewiesen. Bald danach half im aber seiner ehemalige Freundin, mit gefärbten Haaren und getamt gleichwohl zurückzukommen. Da nahm er an einer Sammlung an der Sorbonne Teil, wo er eine Rede gab und durch die Studenten gefeiert wurde, die mit der Losung “Wir sind alle deutsche Juden” ihre Solidarität an ihn ausdrückten, da ihn die Obrigkeit zuvor als Ausländer brandmarkt hatte. Diesen Trick wiederholte er mehrmals in der 70er, bis ihm der Eintritt 1978 wieder erlaubt wurde.
Mag er eine Schlappe erlitten haben, die lastete nicht lang.
Als er sich in der Stadt seines Vaters, Frankfurt am Main, niederlaß, schoss er sich an die Gruppe “Revolutionärer Kampf”, und später an die Spontis an.
Wir wissen nicht ob er sein Soziologiestudium überhaupt abgeschlossen hat (wenn Sie etwas davon Bescheid sagen könne, werden wir Ihnen sehr dankbar), jedoch gelang es ihm, in Frankfurt Arbeit als Hilfserzieher an einem alternativen Kindergarten der Uni Frankfurt, und nachher als Bibliothekar in einer marxistischen Bibliotheke zu finden.
Als Sponti war er ziemlich aktiv in der deutschen AKW-Bewegun als auch im Kampf gegen die Errichtung der Startbahn-West.
Dany auf einem Baum. Quelle: Die Welt |
So wurde Dany der Rote grün.
Das war seine erster und vertretbarenweise wichtigster Lagerwechsel: aus bloßem Anarchisten wurde er Politiker, und zwar Mitglied einer neuen, jungen, “sauberen” Partei. In deren Farben bewarb er sich um einen Platz im Gemeinderat Frankfurts, den er zuerst nicht kriegte. 1989 wurde er stellvertretender Bürgermeister Frankfurts und 1994 zum ersten Mal Mitglied des EP.
Samt seiner polithschen Tätigkeit ist aber Dany immerzu als Schriftsteller tätig gewesen, Schon 1968 schrieb er mit seinem Bruder Gabriel eine einflussreiche Schrift von der Revolution und der Anarchie, und 1986 veröffentlichte er ein Buch, wo er sich an jene Zeit mit Nostalgie erinnerte, und das den Titel “Wir liebten sie so, die Revolution” trug.
1998, schon als Abgeordneter im EP verfasste er “Lust auf Politik”. Da tritt er für ganz andere Ideen an, namentlich für die Verminderung der gemeinsamen Kosten (er bestand dabei darauf, dass es keine Ursache mehr gibt, dass solche Dienste wie die Post, das Telefon, die Eisenbahn in den Händen des Staates bleiben( und die Selbstständigkeit des Bildungssystems. Die letztere Forderung war im Gegenteil dazu, dass er einst als Studentenführer verlangte – und das wagte er auch offentlich bekennen. Überdies forderte er, dass die bildung sich dem Business und der Industrie anpasst, und selbst dass die Industrie sich an der Planung der Bildung beteiligt.
Die friedmannische neoliberale Doktrine, der er in jenen Jahren folgte, war bloß eine gute Alternative der starken Linksideologie von Jospin. Somit konnte er die Unterstützung der Franzosen gewinnen. Aber warten Sie mal? Wieso der Franzosen?
Le vrai visage de Daniel Cohn-Bendit by mattlouf
Ja, alles ist richtig. Zu jener Zeit hatte er sich schon entschieden, das nächste mal nciht in den Farben der deutschen, sondern der französischen Grünen sich wählen zu lassen. 10 Jahre später verfasste er Que faire? Zwar erinnert uns dieser Titel an den Marxismus-Leninismus, doch er hat nichts mit dem zu tun - zur Zeit der Weltkrise sagte Dany der Öffentlichkeit, er ist mit der Kapitalisten und er pfeift auf alle, die mit ihn nicht einig sind, weil sie sich um die Umwelt Sorgen machen, die der Kapital zerstören wird...
Was aber seine eigene Partie, die Europe-Écologie betrifft, hat sein Bruder und ehemaliger Mitkämpfer neulig klar dargelegt, es geht wohl bloß um ein cache-sexe für die Grünen: sie sagen nochmals das, was den Ohren derjenigen zumute ist, die sich kaum um die Umwelt kümmern, jedoch kein schlechtes Gewissen haben wollen. Wer in der Tat grün ist, unterstützt ihn nicht, Seine "Anhänger" haben ih geraten, das "h" aus seinem Nachnamen zu entfernen, da er es nicht braucht (cohn heißt auf französisch Narr, Arschloch usw), ihm haben sie selbst ein Lied gewidmet.
Also: Dany der Rote? Dany der Grüne? Ist er Anarchist? Oder Reformist? Oder Neoliberalist? Oder wohl schon Kapitalist?
Als es zu sehen ist, hat er im Laufe der Zeit seine Ansichten mehrmals aus gegebenem Anlass seine Ansichten geändert. Er ist also kein Politiker, der sich an seinen Ideen festhält – man kann die Behauptung wagen, dass sie einzige Idee, an der er sich immer festgehalten hat, die ständige Änderung ist.
Darin k/önnnen wir aber übereinstimmen, dass er kein grüner Politiker ist – die grüne Idee hat er zwar gebraucht, um seine Ziele zu erreichen, doch sein Ziel war nicht die grünen Ideen im Leben seiner Wähler einzusetzen – mindestens dijenigen nicht, die tatsächlich als “grüne” bezeichnet werden dürfen.
Selbstverständlich hat jeder das Recht, seine Ansichten zu ändern und seine aktuellen Ansichten zu vertreten, die Frage ist dennoch zweifellos, ob es jemandem als Wähler sich lohnt, einem solchen Politiker seine Stimme zu vergeben, der in einem beliebigen Moment seine Ansicht angesichts der gerade gegenwärtigen Umstände im Namen der Fortsetzung seiner Karriere aufopfert.
Nein, so einem Manne kann man kaum vertrauen, noch weniger seine Stimme vergeben. Von seinem Regenbogen, der erstaunlichenweise je einen Stimmeregen bringt, haben wir die Nase voll. Er kann von sich alles behaupten und das kann man ihm auch nachsehen, aber Grüner ist er nicht – und wir, die Jugendlichen, die für eine umwelftreundliche Welt kämpfen, wollen nicht, dass er die grüne Ideen “vertritt”. Es ist wohl soweit, von dieser Clownade Abschied zu nehmen, denn wir wollen keine Zirkuszuschauer mehr sein.
Und wenn er noch einmal mit einem Trick kommt – diesmal droht uns er, seine politische Karriere zu beenden – werden wir ihm sagen, “Non Dany, ne nous quitte pas?” Nein. Wir lassen ihn mit Freude weg. Und Sie?